Natur, Klima und Energie

Vor allem auf kommunaler Ebene müssen wir uns den beiden wahrscheinlich größten Herausforderungen der Menschheit stellen, die auch grundlegend für den Frieden auf der Erde sind. Es bedarf keiner weiteren Argumentation, dass beide Bereiche von enormer Bedeutung sind. Deshalb müssen wird schnell und zielgerichtet handeln. Dies erfordert jedoch ein gewisses Umdenken und gelegentlich auch eine Entscheidung gegen ein Projekt. 

Die Großprojekte unserer Stadt sind in Bezug auf den Klimaschutz nicht besonders innovativ. Sie sind oft von vergangenen Zeiten geprägt. Allein die Größe der Projekte, ihre überproportionale Ausrichtung auf den Individualverkehr, die Neuversiegelung und die Naturzerstörung sind alarmierend.

Um unsere Lebensgrundlagen zu schützen und die Lebensqualität für alle zu erhalten, benötigen wir eine Politik und Entscheidungen, die mit höchster Priorität auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Dazu müssen wir neue Denkweisen und Handlungsmuster entwickeln.

Die Energiewirtschaft befindet sich im Wandel. Aktuelle Themen wie Wärmespeicherung und Wärmepumpen gewinnen an Bedeutung. Durch die Flensburger Stadtwerke haben wir die Möglichkeit, einen Großteil unserer Energieerzeugung selbst in die Hand zu nehmen, was positiv ist. Allerdings müssen wir sicherstellen, dass das Unternehmen hauptsächlich darauf abzielt, sozialverträgliche Preise für alle Einwohner*innen von Flensburg anzubieten. Die Mission sollte lauten: Nachhaltige und klimaschonende Energieproduktion zu sozialverträglichen Preisen.

Durch das Flensburger Klimabegehren mit über 10.000 Unterschriften wurde deutlich, dass sich viele Menschen einen schnellen Wandel wünschen. Jetzt ist es wichtig, dass dieser beschlossene Wandel konsequent umgesetzt wird.

Im Großen wie im Kleinen können bedeutende Veränderungen bewirkt werden. Ein Beispiel hierfür ist die konsequente Nutzung von Solarstromanlagen auf geeigneten Dachflächen. Das erforderliche Solarkataster exisiert bereits. Jetzt wird es Zeit, dass die Stadtwerke mit der Umsetzung beginnen. Angepasste und energieeffizientere Straßen- und Außenbeleuchtungen können dazu beitragen, den Energiebedarf zu mindern und darüber hinaus auch noch weniger Lichtverschmutzung verursachen.

  • Keine Neuversiegelung für Gewerbegebiete, wie am Beispiel des geplanten Umzugs von Jacob Cement nach Wees auf ein Gebiet mit Moorboden.
  • Erzeugung von Strom durch kleinteilige Anlagen in der Stadt ermöglichen und fördern.
  • Versorgung mit erneuerbarer Energie bei den Stadtwerken und ein Geschäftsmodell, das die kommunale Versorgung zum Maßstab macht.
  • Weniger Beton und mehr alternative und nachhaltige Bauweisen.
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