Digitalisierung und Daten

Die sogenannte Digitalisierung bietet viele Chancen, birgt aber auch etliche Risiken in sich und ist vor allem eine große Herausforderung. Sie muss geplant, umgesetzt und getestet werden. Die digitalen Dienstleistungen müssen auffindbar, verständlich und nutzbar für alle sein.

Nicht jede Digitalisierungsmaßnahme ist erfolgreich und bringt einen Nutzen. Dafür gibt es leider einige Beispiele, auch in Flensburg. Deshalb gilt es auf Qualität bei den Konzepten und in der Umsetzung zu achten und alles Maßnahmen auf ihre Nutzbarkeit zu testen.

Bei der Digitalisierung setzen wir auf zwei Prinzipien, die sich insgesamt positiv auf fast alle Lebensbereiche auswirken können.

Open Data

Informationen sind die Grundlage für unsere Entscheidungen und unser Handeln. Wollen wir uns zu einem Thema beteiligen, dann benötigen wir möglichst umfassende und aktuelle Informationen dazu.

Viele Daten unserer Stadt sind öffentlich. Das heißt, sie sollten für alle verfügbar sein. Bisher gleicht das Auffinden der Daten jedoch einem Glücksspiel. Manche Daten liegen digital gar nicht vor oder sind im Internet nicht verfügbar. Wer Daten sucht muss aufwendig recherchieren und oftmals führt keine Weg vorbei direkt die Verwaltung zu kontaktieren.

Wir setzen uns dafür ein, dass Daten in strukturierter Form zu dem Zeitpunkt verfügbar gemacht werden, an dem sie anfallen.

Daten müssen von allen abrufbar sein. Zum einen über Suchfunktionen und in Portalen, aber auch über Programmschnittstellen, so dass Interessierte diese Daten eigenständig abrufen, kombinieren und in beliebiger Weise weiter verarbeiten können.

Diese Art mit öffentlichen Daten umzugehen ist ein wesentlicher Schritt zur Demokratisierung und zur Bürger*innenbeteiligung.

Bildung zu digitalen Themen und Niedrigschwelligkeit

 

Die digitale Welt muss allen offen stehen. Sie darf nicht davon abhängen, wer sich geeignete Geräte oder Datenanschlüsse leisten kann. Daher muss es öffentlich zugängige Orte geben, an denen die digitalen Angebote der Stadt von allen genutzt werden können.

Der Umgang mit den Geräten und den Anwendungen muss prinzipiell einfach, verständlich und möglichst sicher sein. Damit möglichst alle die Grundlagen verstehen muss es kostenfreie Bildungsangebote geben.

  • Verbesserung der digitalen Dienstleistungen der Stadt. Qualität hat Vorrang vor Quantität.
  • Vereinfachung der Abläufe in allen Verwaltungsbereichen.
  • Zeitnahe und strukturierte Bereitstellung aller öffentlichen Daten der Stadt als Open Data.
  • Bereitstellung von niedrigschwelligen Bildungsangeboten und kostenlosen Nutzungsmöglichkeiten digitaler Angebote in allen Stadtteilen.
  • Transparenz und Verwendung einer verständlichen Sprache auf den digitalen Angeboten der Stadt.
  • Bestmögliche Umstellung auf Open-Source- und anbieterunabhängige Systeme.
  • Benutzerzentrierte Entwicklung, bei der nur Systeme mit hoher Akzeptanz bei den Nutzerinnen und Nutzern als gute Systeme betrachtet werden.
  • Bilanzierung des ökologischen Fußabdrucks von technischen Lösungen: Server und digitale Angebote benötigen viel Energie, die ökologisch nachhaltig produziert werden muss.
  • Für jedes digitale Angebot muss eine nicht-digitale Alternative vorhanden sein. Die Digitalisierung darf nicht zur Pflicht werden.

Es ist wichtig, dass wir bei der Digitalisierung die Auswirkungen auf das Klima berücksichtigen. Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert effiziente Technologien sowie eine ökologische und CO2-neutrale Energieversorgung aus der Stadt und der Region. Nur wenn wir diese Aspekte berücksichtigen, können wir sicherstellen, dass wir verantwortungsbewusst handeln und nachhaltige Lösungen umsetzen.

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